IWR: Gewinn der Energieversorger E.ON und RWE ist höher als die gesamte Ökostrom-Umlage
15.08.2012 | Quelle: IWR | solarserver.de © Heindl Server GmbH

Die Energieversorger in Deutschland haben trotz des Atomausstiegs im vergangenen Jahr erneut Gewinne in Milliardenhöhe erzielt, berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR, Münster). Im ersten Halbjahr 2012 erreichen laut IWR allein E.ON und RWE nach aktuellen Zahlen zusammen einen Gewinn (EBITDA) in Höhe von 11,7 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2012 erwarten die beiden großen Energieunternehmen einen Gewinn von insgesamt über 19 Milliarden Euro.

Damit dürfte der diesjährige Gewinn nur dieser beiden Stromversorger sämtliche Vergütungszahlungen an die Betreiber von Anlagen zur regenerativen Stromproduktion des Jahres 2011 (16,4 Milliarden Euro) deutlich übertreffen.

Strompreise steigen stärker als notwendig

Im ersten Halbjahr 2012 sind die Vergütungszahlungen an die Ökostrom-Produzenten nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber auf 7,9 Milliarden Euro gestiegen (1. Halbjahr 2011: 7,1 Mrd. Euro). Dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr stärker als notwendig steigen wird, liege jedoch nicht an den steigenden Ausgaben, sondern an dem paradoxen Effekt, dass die erneuerbaren Energien den Strompreis an der Börse deutlich senken, erläutert das IWR.

Im ersten Halbjahr 2012 wurden trotz der höheren regenerativen Stromproduktion nur 1,57 Milliarden Euro erlöst (1. Halbjahr 2011: 2,26 Mrd. Euro). Wegen der sinkenden Vermarktungserlöse für den Ökostrom steigt die EEG-Umlage überproportional. "Die Stromversorger geben zwar die steigende EEG-Umlage, nicht aber die durch erneuerbare Energien gesunkenen Großhandelspreise an die Verbraucher weiter", sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.

EEG-Ökostrom-Umlage ist keine Subvention

Die EEG-Umlage ist nicht, wie häufig zu lesen, die Förderung bzw. Subventionierung des Ökostroms aus Staatsmitteln, sondern funktioniert wie ein Fonds mit Ausgaben und Einnahmen. Die Vergütungszahlungen (2011: 16,4 Milliarden Euro) an die Betreiber sind die Bruttoausgaben. Diese Zahlungen sind nicht mit der EEG-Umlage gleichzusetzen. Die EEG-Umlage setzt sich grob aus den Vergütungszahlungen (Ausgaben), vermindert um die Verkaufserlöse für den Ökostrom (Einnahmen) zusammen. Die niedrigere Differenz ist die von den Verbrauchern zu tragende EEG-Umlage. Steigen die Strompreise an der Börse, sinkt die EEG-Umlage wegen der höheren Erlöse und umgekehrt.

Presseinfos zur Energiewende und wie die EEG-Umlage wirklich funktioniert sind veröffentlicht unter: http://www.iwr-institut.de/presse/presseinfos-energiewende

 


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